Jüdische Familien
Der Förderverein Synagoge Baisingen bemüht sich seit seiner Gründung um den Kontakt mit ehemaligen jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern bzw. ihrer Nachkommen.
Zum zehnjährigen Bestehen der Gedenkstätte und zum Gedenken an den 70. Jahrestag der Novemberpogrome kamen auf Einladung des Fördervereins Gäste aus israel, England und den USA zur Feierstunde.
Unter den Gästen war David Daube aus Ramat Gan (Israel), 1931 in Baisingen geboren, der 1939 gerade noch rechtzeitig mit seiner Mutter nach Palästina auswandern konnte.
Aus Shavei Zion im Norden Israels kamen Aron und Alisa Klapfer. Alisa Klapfer ist eine Tochter der Baisingerin Resi Schwarz geb. Gideon, die mit ihrem ersten Mann, Alfred Preßburger, 1938 den Moschav Shavei Zion mitbegründete.
Dr. Horst Hagenlocher, Mitglied des Fördervereins, hatte Resi Schwarz im Jahr 1992 in Shavei Zion besucht und mit ihr ein Interview gemacht. Dieses Interwiew kann hier als Skript gelesen werden. Die Tonaufnahme dazu können Sie nachfolgend anhören.
Angereist waren auch Shlomit Gal und Ronit Goshen, Töchter des verstorbenen Baisingers Fried Kahn (1920-2008), der mit seiner Schwester Alice Moschenberg (1923-2000) an der Eröffnung der Gedenkstätte vor zehn Jahren teilnehmen konnte. Nach ihrer Heimreise schrieben die Töchter in einem Dankesbrief u.a. Folgendes: »Let us share with you the deepest feelings of appreciation to everything you have done along the past more then 10 years for keeping the memory of the Jewish Community that lived peacefully in Baisingen since 1596, and the Jewish institutions äs the synagogue and the cemetery which were established about 230 years ago. None of us can change history but all of us are obligated to learn that discrimination can lead to inhuman behaviors and that educating the generations to come is of superior importance.«
Ein anderer Nachfahre Baisinger Juden, Yoram Goldshmidt aus Raanana/Israel, schrieb nach seinem Besuch: »The synagogue you made to a memorial for the Jewish Community of Baisingen, was for me very exciting, because it was the place that my grandfather, my grandmother, my mother, my aunt, and my two uncles, prayed and were educated there. In fact, the synagogue was the center of their world in those days, until the pogroms of the night between 9th and 10th of November 1938 which called >Krystalnacht<«.